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Von Claudia Albert

Venture Clienting vs. Investments

Start-up-Kooperationen: Welcher Ansatz passt zu deinem Unternehmen?

In einer sich ständig wandelnden Geschäftswelt ist die Zusammenarbeit mit Start-ups für mittelständische Unternehmen entscheidend. Zwei Ansätze stehen im Fokus: Venture Clienting und klassische Investments.

Venture Clienting bedeutet, dass etablierte Unternehmen als erste Kunden für Start-up-Produkte agieren. Vorteile sind schneller Zugang zu Innovationen, geringeres finanzielles Risiko und direkte Anwendungsmöglichkeiten.
Ein Beispiel dafür ist die BMW Start-up Garage. Die BMW Startup Garage ist ein Programm von BMW, das innovative Startups unterstützt, indem es ihnen ermöglicht, ihre Technologien und Lösungen in Zusammenarbeit mit BMW zu entwickeln und zu testen, um potenzielle Partnerschaften und Integration in die BMW-Wertschöpfungskette zu fördern.
Klassische Investments beinhalten Kapitalinvestitionen in Start-ups gegen Anteile. Vorteile sind Beteiligung am Wachstum, potenziell hohe Renditen und strategische Partnerschaften.
Ein Beispiel dafür ist Google Ventures. Google Ventures ist der Risikokapitalarm von Alphabet Inc., der in innovative Startups investiert und diese mit finanziellen Mitteln, strategischer Beratung und Zugang zu den Ressourcen und Netzwerken von Google unterstützt, um deren Wachstum und Erfolg zu fördern.

Wir nutzen Venture Clienting vor allem, wenn es um Prozesstechnologien geht. Dadurch haben wir die Möglichkeit auf Augenhöhe mit dem Start-up zusammenzuarbeiten. Wir teilen unsere Erfahrungen, die sich aus jahrelanger Marktexpertise ergeben. Im Gegenzug erhalten wir schnellen Zugang zu neuartigen Produktideen.

Wenn man als Unternehmen in dem Bereich Start-ups noch am Beginn seiner Tätigkeit steht, eignet sich VC vor allem gut, um einen ersten Proof-of-Concept zu erhalten und interne Stakeholder zu überzeugen. Dabei lassen sich Erfolge und Einsparungen gut und schnell messbar darstellen. Darauf lassen sich weitere Aktivitäten im Start-up Bereich, wie Corporate Venture Capital, gut aufbauen.

Dabei schließt die eine Art der Zusammenarbeit, die andere nicht aus. Oftmals bauen diese sogar aufeinander auf. Gerade bei technologisch tiefergehenden Produkten, kann ein erstes Pilotprojekt Kenntnisse über eine später erfolgreiche Integration liefern. Als strategischer Investor erhält man ein gutes Gefühl über die Kultur und mögliche Befindlichkeiten in der Zusammenarbeit.

Wir, bei Melitta, haben beide Ansätze in einem Team vereint. Zum einen tätigen wir mit unserem Investmentarm Next Generation Ventures Investitionen und positionieren uns als strategischer Partner. Zum anderen schauen wir stets nach Optimierungspotentialen innerhalb Organisation, die wir mit Hilfe von Start-ups lösen können.

Unterschiede: Venture Clienting erfordert geringeres finanzielles Engagement und bietet schnelle Implementierung, während klassische Investments langfristige Renditen und höheren Einfluss bieten.

Entscheidungshilfe für die Praxis

Wann eignet sich Venture Clienting?

  • Wenn dein Unternehmen schnell innovative Lösungen implementieren möchte.
  • Wenn du das finanzielle Risiko gering halten willst.
  • Wenn du flexibel auf neue Technologien reagieren möchtest.

Wann sind klassische Investments sinnvoll?

  • Wenn dein Unternehmen langfristig am Erfolg eines Start-ups partizipieren möchte.
  • Wenn du bereit bist, Kapital zu investieren und höhere Risiken einzugehen.
  • Wenn du strategische Partnerschaften und Synergien anstrebst.

Die Zusammenarbeit mit Start-ups kann mittelständischen Unternehmen zahlreiche Vorteile bieten. Beide Ansätze haben ihre eigenen Stärken und Einsatzmöglichkeiten. Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Zusammenarbeit mit innovativen Start-ups!