Business Model Innovation – Warum sollte ich mich damit beschäftigen?

Von Carolin Griepenstroh

Business Model Innovation – Warum sollte ich mich damit beschäftigen?

Ein Geschäftsmodell, auch Business Model genannt, beschreibt, wie eine Organisation Wert kreiert, vermittelt und langfristig aufrechterhält. Business Model Innovation bedeutet, das bestehende Geschäftsmodell eines Unternehmens grundlegend zu verändern oder ein völlig neues Modell zu entwickeln, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, neue Märkte zu erschließen oder Wachstum zu generieren.

Aber warum sollte ich mich damit beschäftigen? Das bestehende Geschäftsmodell wird durch verschiedene Faktoren unter Druck gesetzt.

Sechs Gründe, warum Geschäftsmodelle heute unter Druck stehen:

  1. Steigender Wettbewerbsdruck: Neue Wettbewerber drängen durch die Globalisierung in den Markt, und Start-Ups kommen mit innovativen Geschäftsmodellen.
  2. Aufschließende Konkurrenten aus Fernost: Unternehmen aus China und anderen Ländern schließen als Konkurrenten auf.
  3. Veränderung der Konsumentenbedürfnisse und -erwartungen: Trends verändern Konsumentenbedürfnisse, und Erwartungen ändern sich. Lieferkosten, die früher akzeptiert wurden, sind heute oft ein Kaufabschlusskriterium.
  4. Verkürzung der Produktlebenszyklen: Die USPs der Produkte bleiben nicht mehr so lange bestehen, da z.B. Private Labels schnell aufschließen.
  5. Einführung neuer Technologien: Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten für Geschäftsmodelle und setzt bestehende unter Druck.
  6. Kundenzugang als Wettbewerbsvorteil: Durch den digitalen „Fußabdruck“ erfahren wir viel mehr über potenzielle Kunden und können sie gezielter erreichen.

All diese Faktoren setzen das Geschäftsmodell unter Druck. Wie können wir nun auf diesen Druck reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben?

Innovation als Hebel für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit

Eine Möglichkeit, auf diesen Druck zu reagieren, sind Innovationen. Innovation ist schon immer ein wichtiger Hebel für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen gewesen. Dabei könne verschiedene Arten von Innovation unterschieden werden: Produktinnovation, Prozessinnovation und Geschäftsmodell-Innovation. Alle Kategorien sind wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

In der Vergangenheit war das Hervorbringen exzellenter technologischer Lösungen und Produkte oft ausreichend für den Erfolg. Auch wenn Prozess- und Produkt-/Technologie-Innovation nach wie vor sehr wichtig sind, reicht heutzutage in immer mehr Branchen ein reiner Fokus auf Produkt- oder Prozessinnovationen nicht mehr aus.

Geschäftsmodell-Innovationen bieten zusätzliches Innovationspotenzial, indem sie die „Underlying Market Assumptions“ verändern und uns ermöglichen, uns signifikant und langfristig vom Wettbewerb abzugrenzen. Unternehmen, die kontinuierlich ihre Geschäftsmodelle hinterfragen und anpassen, sind besser in der Lage, auf wirtschaftliche Unsicherheiten und Marktveränderungen zu reagieren. Sie können schneller auf Herausforderungen reagieren und neue Chancen nutzen. Das sagt auch einer der erfolgreichsten Unternehmer, Steve Jobs: „Jederzeit die Grundsäulen des heutigen Erfolges hinterfragen, selbst wenn heute noch Spitzenerträge erwirtschaftet werden. Erfolg bleibt nur, wenn seine Wurzeln stetig hinterfragt werden.“

Diese Worte von Steve Jobs sind eine ständige Erinnerung daran, wie wichtig es ist, nicht in der Komfortzone zu verharren. Innovation ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Es geht nicht nur darum, neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln, sondern auch darum, das Geschäftsmodell im Ganzen zu betrachten, um es weiterzuentwickeln oder auch komplett neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.